Das Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland in Bonn wird unsere Migrationsgeschichten archivieren!!! Und nicht nur das! Es wird die Interviews demnächst auch online im Zeitzeugenportal präsentieren! Wir sind noch immer ganz geflasht: Aus unseren Migrationsgeschichten wird Geschichte!
Diese gute Nachricht an unsere Interviewpartner*innen weiterzugeben, hat uns eine riesige Freude bereitet. Dazu muss man wissen, das Haus der Geschichte (HdG) ist eine Top-Adresse für die Archivierung und Präsentation unserer Interviews. Der Historiker Rainer Ohliger aus Berlin fasste es so zusammen: „Sie haben dem HdG einen kleinen Diamanten angeboten; ein fertiges Produkt, dass super gut aussieht, methodisch gut gemacht ist und interessante Geschichten erzählt.“
Wie es überhaupt dazu kam? Oben genannter Historiker, Rainer Ohliger vom „Netzwerk Migration in Europa“, führte eine Bedarfsanalyse und Studie zum „Geschichtslernen in der Einwanderungsgesellschaft“ durch. Beauftragt wurde er von der Stiftung Preußischer Kulturbesitz und dem Museum für Islamische Kunst in Berlin. Im vergangenen Jahr durften wir während eines runden Tisches unser Projekt vorstellen. Im Nachgang meldete sich Rainer Ohliger mit seiner Einschätzung bei uns, die Interviews seien als Zeitzeugnisse der aktuelleren Migrationsgeschichte zu werten und sollten archiviert werden. Als Kenner der Archiv- und Museumszene riet er uns, das Projekt zwei oder drei Einrichtungen vorzustellen. Bereits zwei Wochen, nachdem wir unsere Projektvorstellung abgeschickt hatten, meldete das Haus der Geschichte großes Interesse.
Inzwischen ist der Vertrag unterzeichnet und 57 der 60 Interviewten haben der Archivierung und 56 der Veröffentlichung der Videos zugestimmt. Wir freuen uns über die große Würdigung, die es für die Interviewten bedeutet: Ihre Lebens- und Migrationsgeschichten sind Zeitzeugnisse! Etwa im November werden die Video-Interviews im Zeitzeugenportal zu sehen sein. Auch wenn unser Projekt im August 2022 endet – wir werden an dieser Stelle darüber berichten.